Pilgergruppe besucht Tabgha. Verein übergibt Unterschriftenliste und Spende für Tabgha
Der 1. Vorsitzende unseres Vereins, Dr. Reinhold Then, besuchte am Montag, 14. September 2015, anlässlich einer Pilgerreise mit einer Pfarreigruppe aus Landshut unter der Leitung von Dekan Pfarrer Alfred Wölfl das Priorat Tabgha der Benediktinerabtei zu Jerusalem. Nach einer Pilgermesse in Dalmanutha II wurde die Gruppe zum Gespräch in das Oratorium der Klosteranlage eingeladen und erhielt neueste Einblicke über die Arbeit der Benediktiner im Hl. Land. P. Matthias Karl OSB informierte auch über den Brandanschlag und die Hoffnung, dass der Staat Israel den Brandanschlag als terroristischen Anschlag beurteilen würde und damit auch Gelder für einen Wiederaufbau zur Verfügung gestellt werden würden. Diese Hoffnung zerschlug sich vier Tage später. Für einen religiös motivierten Anschlag würde es keine Gelder seitens des Staates geben (Details der Begründung s. u.).
Pfarrer Alfred Wölfl und Reinhold Then im ausgebranntem
Atrium der Brotvermehrungskriche in Tabgha
588 Unterschriften der Solidarität überbrachte der 1. Vorsitzende Dr. Reinhold Then P. Matthias. Frühere Besucher der Brotvermehrungskirche aus Pfarreien der Diözese Regensburg hatten gerne unterschrieben und damit ihre Solidarität mit den Mönchen zum Ausdruck gebracht: „Wir tragen unsere Namen nach Tabgha – Wir denken an Euch, wir beten mit Euch, wir sind bei Euch!“ lautete das Motto der Solidaritätsaktion, die im Übrigen noch fortgesetzt wird (Unterschriftenlisten zum Download finden Sie hier weiter unten.) P. Matthias bedankte sich sehr herzlich für diese ungewöhnliche und deshalb so aufbauende Solidaritätsbekundung. Gerade in schwierigen Zeiten bräuchten sie solche Zeichen der Zuwendung.
„Es ging“, so führte Dr. Then weiter aus, „bei dieser frühen Aktion nicht um Spendensammeln für den Wideraufbau, es ging um die Solidarität mit Euch, um Euer geliebtes Tabgha - und auch um unser geliebtes Tabgha. Wer einmal in Dalmanutha eine Messe gefeiert hat, will es nie mehr vergessen. Tabgha ist ein Teil von uns, deshalb können wir Euch und Euren Dienst am Ort des Teilens nicht mehr vergessen.“
Reinhold Then überreicht P. Matthias Karl OSB
588 Unterschriften als Zeichen der Verbundenheit
Von der Seite des Vereins konnten im Zusammenhang der Unterschriftenaktion dennoch 500Euro Spenden für Tabgha an P. Matthias übergeben werden. Ein erster finanzieller Baustein, den der Verein gerne für die Oase des Friedens am See Gennesaret übergeben hat.
Keine Schadenersatzzahlung nach dem Brandanschlag auf das Kloster in Tabgha
Ein terroristischer Hintergrund sei nicht bewiesen, so die israelische Finanzbehörde
Rom, 14. September 2015 (Fides)
http://www.fides.org/de/news/36782-ASIEN_ISRAEL_Keine_Schadenersatzzahlung_nach_dem_Brandanschlag_auf_das_Kloster_in_Tabgha#.VfkT4el5n4w
Die israelische Finanzbehörde lehnte einen Antrag auf Schadenersatzzahlung an die katholische Kirche im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf das Kloster in Tabgha im Juni dieses Jahres ab.
Die israelische Gesetzgebung sieht im Falle terroristischer Anschläge Schadenersatzzahlungen vor. Der Brandanschlag auf die Kirche des Klosters in Tabgha wurde vom israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu als „grausame Tat“ und „Anschlag auf uns alle“ bezeichnet. Doch ein entsprechender Antrag auf Schadenersatzzahlung wurde nun mit der Begründung abgelehnt, dass der terroristische Hintergrund im Fall des Anschlags auf das Kloster nicht bewiesen sei. Wie israelische Medien berichten, betonte Amir Cohen im Auftrag der Finanzbehörden in einem Brief an die Verantwortlichen der katholischen Kirche, dass der durch den Brand verursachte Schaden nicht von den israelischen Behörden wieder gut gemacht werden könne, da die geltenden Bestimmungen nur für Gewalt im Zusammenhang mit dem arabisch-israelischen Konflikt vorgesehen seien.
Nach dem Brandanschlag auf die Klosterkirche mussten ein Mönch und eine freiwillige Helferin aus Deutschland wegen Brandvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Nach dem Anschlag auf die Kirche hatte auch die israelischen Botschaft beim Heiligen Stuhl die Tat verurteilt. In einer Verlautbarung hatte die israelische Vertretung die Einschüchterungsmaßnahmen gegen kirchliche Einrichtungen im Heiligen Land betont und diese als „Widerspruch zu israelischen Werten und Traditionen“ bezeichnet. Bereits im Juni hatten jüdische Religionsvertreter unter Leitung des Rabbiners und Gründers des Elijah Interfaith Institute, im Rahmen einer Spendenkampagne Gelder für den Wiederaufbau der Kirche gesammelt. Im Zusammenhang mit dem Anschlag in Tabgha nahm die israelische Polizei im Juli mehrere jüdische Siedler fest. (GV)
(Quelle: Fides, 14.09.2015)
Pilgergruppe aus Landshut besucht griech.-kath. Pfarrei in Beit Sahour (nahe Betlehem).
Kontakt des Vereins mit Pfarrer Souhail Fakhoury und den Ministranten und Jugendlichen der Pfarrei ausgebaut
Nach einer Pilgermesse im römischen Ritus in der griech.-kath. Kirche Kirche von Beit Sahour, die tags zuvor Patrozinium (Mariä Geburt) gefeiert hatte, lies sich die Gruppe die Bedeutung der griech.-kath. Liturgie und die Schönheit der Ikonen vom örtlichen Pfarrer Souhail Fakhoury erklären. Wie Jugendarbeit in einem eng begrenzten Territorium möglich ist, die Sperrmauer nach Israel liegt auf Sichtweite, und wie man die Jugend zum Bleiben bewegen kann, erklärte Pfarrer Souhail am Beispiel seiner Jugendgruppe Midad.
Der Verein konnte Pfarrer Souhail für seine Jugendarbeit einen ersten Spendenbeitrag von 500Euro übergeben und so deutlich machen, wie sehr die religiöse Jugendarbeit dem Verein am Herzen liegt.
Pilgergruppe aus Landshut besucht das Findelheim crèche in Betlehem. Sozialarbeiter erklärt die komplizierten Zusammenhänge der muslimischen und christlichen Gesellschaft
Kein Mensch bleibt ungerührt, wenn er erfährt, wie es dazu kommt, dass eine muslimische Mutter bereit ist, ihr Kleinkind auszusetzen oder es vor dem Findelheim abzugeben.
Der Verein konnte eine Zuwendung von einer letztjährigen Pilgergruppe in Höhe von 800Euro und einer privaten Spende aus Abensberg in Höhe von 200Euro übergeben, damit die christlichen Erzieherinnen und Sozialarbeiter ihre schwierige Arbeit für die Findelkinder tun können (weitere Details s. Projektbeschreibung.)